Advent 2024
Karwoche 2024
Advent 2023
„Du, oh Gott, hast längst versprochen“
Mit diesem Programm lud das A-cappella-Ensemble Concentus Merulae am 9. Dezember 2023 dazu ein, in das vielschichtige Erleben der Adventszeit einzutauchen.
Im Zugehen auf den kürzesten Tag des Jahres – auf die längste Nacht – ergreifen uns unterschiedliche, manchmal sogar widersprüchliche Seelen-Stimmungen. Das Kern-Gefühl des Advents ist ein frohes Erwarten, ein magisches Vor-Spüren, eine festliche oder gar euphorische Hoffnung.
Möglicherweise spüren wir aber auch Stillstand, innere Stille, erstarrtes Warten; vielleicht sogar Ungeduld, Müdigkeit oder Ohnmacht angesichts des Unbegreiflichen? Schwindel, Ehrfurcht vor dem Wunderschönen, Schmerz?
All diese Kontraste sind in den Kompositionen aus verschiedenen Jahrhunderten zu erleben – fernab von dem Kitsch, der sich uns heute vor Weihnachten vielerorts aufdrängt. Zu Gehör gebracht wurden Werke unter anderem von Clément Janequin, Edvard Grieg, Zoltan Kodaly, Hugo Distler, Jehan Alain und Ola Gjeilo.
Frühjahr 2023 – Perlen des Barocks
Wie kann ein Vokalensemble es wagen, ein barockes Programm „a cappella“ vorzustellen, also ohne instrumentale Begleitung? Gibt es das überhaupt, barocke Musik a cappella?
Das Zeitalter des Barocks stellt einen unleugbaren Bruch mit der A-cappella-Quintessenz der Renaissancemusik dar. Die Instrumente faszinieren mit ihren vielfältigen Klangfarben und neuen Möglichkeiten. Überall wird für sie komponiert: bei Hofe und in den Kirchen. Das Continuo (instrumentale Begleitgruppe) übernimmt systematisch die Bass-Stimme und trägt eine neue Art von harmonischem Geschehen. Die Melodie, befreit von den strengen kontrapunktischen Regeln der alten Meister, wird flexibler, fantasievoller, virtuoser.
All diese neu gewonnenen Freiheiten bekommen in Portugal schon ganz früh das abwertende Adjektiv „barroco“: seltsam, merkwürdig. Dieser aus der Juwelierkunst stammende Begriff bezeichnet eine unregelmäßige Zuchtperle, bei der die Perlmuttschicht keine perfekte Kugel, sondern eine eigenwillige Form gebildet hat.
Obwohl die reine A-cappella-Musik ab dem 17. Jahrhundert mehr und mehr als antiquiert gilt, stirbt sie nicht aus. Die A-cappella-Tradition bahnt sich einen spannenden und heute weitgehend unbekannten Weg durch das für sie ungünstige Zeitalter. Vom Früh- bis in den Spätbarock wird sie von einzelnen Meistern weitergepflegt und neugestaltet. Es entstehen Werke, die aus barocker Sicht vielleicht „seltsam“ wirken: Perlen, die einer uralten Tradition entstammen, aber von so manchem revolutionären Genie des Barocks neu erfunden worden sind.
Im Frühjahr 2023 zu hören waren unter anderem Werke von Claudio Monteverdi, Gregorio Allegri, Heinrich Schütz, Hermann Schein, Henry Purcell und Alessandro Scarlatti.
2022 – „Zusammen harmonieren!“
Juwele der frühen Polyphonie waren im Herbst 2022 in Neufahrn, Augsburg und Überlingen zu hören, im Frühjahr 2022 in München und in Utting im Rahmen der Veranstaltung „Nacht der offenen Kirchen“.
Advent 2021 – „J’atens le temps!“
Advent 2019 – „Tauet, ihr Himmel!“
Im Advent 2019 gab Concentus Merulae Konzerte in Kirchen im Münchner Raum mit Werken der Frührenaissance bis zu zeitgenössischer Musik.
Herbst 2019 – „Merulae im Zwielicht“
Der Oktober 2019 stand im Zeichen einer Chorreise mit Konzerten in Augsburg, Maitis (bei Hohenstaufen), Freiburg und Überlingen.